Do (1929)

Do ist der neuere französische, italienische und spanische klangvollere Solmisationsname statt ut für c. über den Gebrauch des Do berichtet zuerst G. M. Bononcini (Musico pratico, 1673).

Do [Nachtrag]. Die Solmisationssilbe do kommt schon früher als 1673 vor. Sie wird zuerst von Otto Gibelius im Seminarium modulatoriae vocalis (1645) gebraucht und von ihm als eigene Erfindung bezeichnet. Als Grund der Umbenennung gibt er seinen Versuch an, die erhöhten Stufen mit dem gleichen Konsonanten, aber der Vokalendung -i zu kennzeichnen, also c = do, cis = di, d = re, dis = ri; seine Solmisationsreihe lautet: do re mi fa so la ni, die jedoch die Durchführung des Prinzips nicht ohne Inkonsequenz gestattet. [Einstein/Riemann Musiklexikon 1929, 410 und 2097]