D (1865)
D
- Buchstabenname der zweiten Tonstufe unseres modernen von C aus gerechneten Tonsystems; in der alten Solmisation D-la-sol-re, D-la-sol und D-sol-re; bei den Franzosen und Italienern re. Gegen den Grundton C macht der Ton D einen sogenannten großen ganzen Ton aus, seine Saitenlänge verhält sich zu der des Tones C wie 8:9, folglich seine Schwingungszahl wie 9:8, weshalb in der Tonberechnung das Verhältnis des großen ganzen Tones durch 9/8 oder 8/9 dargestellt wird (siehe Ganzer Ton). In alter Zeit diente das dd (d excellens, unser d2) auch als Schlüssel, scheint jedoch als solcher nicht lange im Gebrauch gewesen zu sein, bei den älteren Mensuralisten kommt er nicht mehr vor. Die griechischen und lateinischen Namen des Tones D im Tetrachordsystem der Griechen siehe Tetrachord.
- Auf Stimmen, Abkürzung von Discantus oder Dessus. D. m. bedeutet dextra manu; D. c. bedeutet Da capo.