Cheironomie (1929)
Cheironomie (griechisch, Leitung durch Handbewegung), eine im Altertum und frühen Mittelalter gebräuchliche Art des Dirigierens eines singenden Chores, welche nicht nur das Tempo und den Takt regelte, wie das heutige Dirigieren, sondern zugleich die Tonbewegung sinnlich veranschaulichte. Vielleicht hängt die Entstehung der Neumenschrift mit der Cheironomie zusammen. Vgl. O. Fleischer, Neumenstudien (1. Bd. 1895). [Einstein/Riemann Musiklexikon 1929, 301]