Scheitholt (1865)

Scheitholt, ein altes, sehr unvollkommenes Instrument, welches daher, wie Prätorius in seiner Beschreibung sagt, "billig unter die Lumpen-Instrumenta referiret werden sollte". Dem Äußeren nach einem langen Scheit Holz sehr ähnlich, besteht es aus einem Resonanzkasten von drei oder vier schmalen und langen Brettchen, oben mit einem Kragen und Wirbelkasten versehen, in welchen die drei oder vier Metallsaiten, mit denen es bezogen ist, hineinlaufen. Drei Saiten sind im Unisono gestimmt, eine von ihnen aber kann durch ein auf 2/3 der Länge angebrachtes Häckchen niedergezwungen werden, so dass sie um eine Quint tiefer klingt. Die vierte Saite kann um eine Oktav höher gestimmt sein. Auf dem Resonanzboden sind Bünde von Messingdraht eingeschlagen, auf denen mittels eines Stäbchens die klingenden Teile der Saiten abgegrenzt werden, während der Daumen der rechten Hand darüber hinschrumpt [sic]. In Prätorius, Syntagma musicum II. 57 (Wolffenbüttel 1619), ist die Beschreibung und Tafel XXI. Nr. 8 die Abbildung zu finden. [Dommer Musikalisches Lexicon 1865, 744]