Romanusbuchstaben (1882)
Romanusbuchstaben (Litterae significativae) nennt man die in den ältesten Neumennotierungen nicht selten übergeschriebenen einzelnen lateinischen oder griechischen Buchstaben, wie m, c, i, und Wortabkürzungen, wie ten., sep., moll., deren Bedeutung nicht genügend aufgehellt ist.
Dieselben sollen zuerst von Romanus, dem Überbringer des Gregorianischen Antiphonars nach St. Gallen, eingeführt worden sein (siehe Gesangskunst und Notker). Vergleiche Riemann, Studien zur Geschichte der Notenschrift (S. 118-123). [Riemann Musik-Lexikon 1882, 778]