Pfeifer (1882)

Pfeifer hießen ursprünglich die Musiker, welche die pfeifenähnlichen Instrumente bliesen, zum Unterschiede von den Trommlern, Paukern, Trompetern, Zinkenisten usw. Bei der Zusammensetzung der Musikcköre in den Städten im Mittelalter bildeten sie den Hauptchor, die Streichinstrumente kamen erst viel später hinzu. Die Trompeter aber waren die bevorzugten Musiker der Höfe und es bedurfte besonderer Privilegien, wenn die Städte außer dem Türmer noch Trompeter halten wollten. Daher hießen jene Instrumentalchöre Stadtpfeifereien und der Name blieb ihnen, als auch die Messinginstrumente und die Streichinstrumente hinzukamen. Hieraus erklärt sich auch der Name Pfeifergericht und Pfeiferkönig. [Reissmann Handlexikon 1882, 375f]