Ode (1882)
Ode (griechisch, "Gesang"), lyrisches Gedicht sowie die Komposition eines solchen. [Riemann Musik-Lexikon 1882, 643]
Ode (griechisch, "Gesang"), lyrisches Gedicht sowie die Komposition eines solchen. [Riemann Musik-Lexikon 1882, 643]
Rubrik: Handlexikon Tonkunst 1882 / Ode | Autor: August Reissmann (Hg.)
von August Reissmann (Hg.) · Published 11. Juni 2024
Ode, ᾠδή, άσμα, bei den Griechen das Haupterzeugnis ihrer lyrischen Poesie, zwischen dem Hymnus und dem eigentlichen Liede in der Mitte stehend. Die Römer nannten es Carmen. Die Ode wurde zum Ausdruck der individuelleren Gedanken und Empfindungen und gewann dementsprechend fein- und festgegliederte Form. Als im Anfang des vorigen Jahrhunderts [des 18. Jh.] die deutschen Dichter wieder der lyrischen Dichtung erhöhten Fleiß und erneutes Interesse zuwendeten, da nannten sie ihre Lieder Oden, und die Komponisten folgten ihnen. Besondere Pflege erfuhr dann die Ode durch Klopstock, Rammler, Uz, Cramer u. a.; aber Rammler schon nannte seine Sammlung, die 1766 bei G. L. Winter in Berlin erschien, nicht Oden, sondern "Lieder der Deutschen". [Reissmann Handlexikon 1882, 332f]
Rubrik: Handwörterbuch Tonkunst 1879 / Ode | Autor: F. Riewe
von F. Riewe · Published 11. August 2018 · Last modified 22. November 2023
Ode (griechisch), schwungvolles Lied, Hochgesang, Hochlied, diejenige Gattung der lyrischen Poesie, welche wichtige Gegenstände in, dem Stoffe angemessenem, hohem Schwunge der Gedanken besingt.
Ode bei den alten Griechen - jedes für den Gesang bzw. für musikalische Begleitung geeignete, also jedes reine lyrische Gedicht. Viele hebräische Psalmen gehören zu den vorzüglichsten Poesien der Odengattung. Religiöse Oden werden auch Hymnen genannt (siehe dort). [Riewe Handwörterbuch 1879, 181f]
Jean-Baptiste Lully:
Menuett in D-Moll
Noten für Klavier zum Nachspielen
die übermäßige Prime im harmonischen Satz bei Mozart