Moll (1882)
Moll. Das lateinische molle ("weich") wurde (wohl zuerst von Odo von Clugny [Cluny] im 10. Jahrhundert) zur Bezeichnung des runden B (♭, B molle) im Gegensatz zum eckigen (, ♮, B durum, unser h) gebraucht (B durum gleichbedeutend mit B quadratum oder quadrum, B molle gleichbedeutend mit B rotundum). Der Name Moll wurde dann übertragen auf das Hexachord f-d, welches nicht h, sondern b benutzte (siehe Mutation), und ging später auf die Tonart und den Akkord mit kleiner (erniedrigter) Terz über. Vergleiche Dur. [Riemann Musik-Lexikon 1882, 593]