Melodie (1929)

Melodie (griechisch, von μέλος [melos] und ᾠδή [ode], eigentlich musikalische Einkleidung eines Gedichts), eine in sich einheitlich gestaltete und abgeschlossene Tonfolge; besonders im Gegensatz zu Motiv oder Phrase ein abgerundetes musikalisches Gebilde, das zum mindesten einem vollständigen Satz der Sprache zu vergleichen ist und aus der Verbindung einer kleineren oder größeren Zahl von Gliedern (Motiven) entsteht. Die meisten Melodien haben aber entsprechend der Entstehung des Wortes den Umfang von Strophen und gliedern sich musikalisch in mehrere Sätze. [Einstein/Riemann Musiklexikon 1929, 1149]