Maskenspiele (1929)
Maskenspiele (französisch und englisch: Masques, italienisch: Ludi) waren Vorläufer der Oper, allerlei allegorische und mythologische Szenen mit Gesang und reicher dekorativer Ausstattung, welche besonders im 16. Jahrhundert an den Fürstenhöfen bei Vermählungsfeierlichkeiten usw. zur Aufführung gelangten. Von dem Musikdrama, wie es das 17. Jahrhundert brachte, unterschieden sich die älteren Maskenspiele sehr scharf durch die noch mangelnde Monodie. In England waren die Maskenspiele noch in der ersten Hälfte des 17. Jahrhunderts sehr im Schwange (W. Lawes, Laniere, Campion, Locke u. a., s, d,) und nahmen da monodische Elemente auf. Vgl. Paul Reyher, Les masques anglais, 1512-1640, (Paris 1909) und W. J. Lawrence, Notes on a Collection of Masque Music (Music and Letters 1922), vor allem aber E. J. Dent, Foundations of English Opera (1928). [Einstein/Riemann Musiklexikon 1929, 1126]