Gorgia, Gorgheggiare (1929)
Gorgia (italienisch, sprich: gordscha), "Gurgel" ist im 16. Jahrhundert Terminus für die Gesangskoloraturen, Triller und Läufe, mit denen die Kunstsänger besonders gegen Ende des 16. Jahrhunderts die Melodien systematisch ausschmückten, ganz ähnlich wie die Organisten sie "kolorierten". Gorgheggiare ist also gleichbedeutend mit "kolorieren". Vgl. Vierteljahrsschrift f. MW. VII (I891), S. 337-96, Lodovico Zacconi als Lehrer des Kunstgesanges I. Über die Gorgia oder Koloratur (Fr. Chrysander). [Einstein/Riemann Musiklexikon 1929, 634]