Glee (1865)
Glee (sprich: glih), spezifisch englische Kompositionsgattung für mindestens drei (Solo-)Singstimmen (gewöhnlich Männerstimmen) a cappella. Der Name Glee stammt nicht vom englischen glee, "lustig", sondern vom angelsächsischen gligg, "Musik". Der Stil des Glee ist nicht fugiert, sondern scharf kadenziert, der Satz vielfach schlicht Note gegen Note.
Die ersten Glees schrieben Arne und Boyce, der größte Meister des Glee war S. Webbe (gestorben 1816); auch Attwood, Battishill, Callcott, Cooke, Horsley, Mornington pflegten diese Gattung. 1787-1857 bestand zu London ein Gleeklub von ähnlicher Organisation wie der Catchklub (vergleiche Catch). [Riemann Musik-Lexikon 1882, 316]