Dichordon (1865)
Dichordon, ein zweisaitiges Instrument der alten Ägypter und Assyrer, sehr ähnlich dem besonders in Neapel gebräuchlichen Colascione (siehe dort), aus einem Schallkasten mit langem Hals bestehend. Burney fand eine Abbildung davon auf der guglia rotta, dem auf dem Campus Martius umgestürzt liegenden ägyptischen Obelisk, und gibt eine Beschreibung und Zeichnung in seiner Gen. Hist. of Mus. Vol. I. 204f. Der Hals des Instrumentes führte ihn auf die Vermutung, dass man seiner schon als Griffbrett sich bedient habe, um eine Mannigfaltigkeit von Tönen hervorzubringen. Das assyrische Dichordon soll von dem ägyptischen nur unerheblich abweichen. Vergleiche Forkel, Gesch. d. Mus. I. 83. [Dommer Musikalisches Lexicon 1865, 236]