Carl Czerny (Stahlstich von Carl Mayer, Nürnberg)
Czerny, Carl, berühmter Klavierspieler und Klavierkomponist zu Wien, um 1790 in Ungarn (nach anderen in Böhmen) geboren. Er verbesserte Müllers Pianoforteschule und hatte durch seine zahlreichen, sehr beliebten Kompositionen, deren er 240 herausgab, einen großen Einfluss auf die Beförderung des Pianofortespiels. Man kann ihn als den Gelinek dieses Jahrzehends [sic] betrachten. Unter vielen oberflächlichen Modesachen lieferte Czerny auch manches Wertvollere. Aus seinen Arbeiten würde man in ihm schwerlich den fast ausschließlichen Verehrer Beethovens erkennen, als den er sich von ganzem Herzen kund gibt. Zu seinen vorzüglichsten Kompositionen gehören: Rondo brill., 58. Werk; Romanze, op. 83; Variat., 113; Charakt. Rondo, 117; große Sonate mit Clavier, Cor, Cello, 126; hundert Übungen, 139; Decamerone, 111; Variat. aus Oberon, 165; Gr. Conc. à quatre Mains, 158; Notturno, 165; Trio, 166; Concertino, 210. [Gathy Encyklopädie Musik-Wissenschaft 1840, 89]