Chorbuch (1929)

Chorbuch, in der Zeit der Mensuralmusik (15.-17. Jahrhundert) ein Buch, in welchem fortgesetzt auf zwei einander gegenüberliegenden Seiten die zusammengehörigen Teile der beteiligten Stimmen geschrieben oder gedruckt waren - aber nicht wie in einer heutigen Partitur zeilenweise übereinander, sondern jede Stimme für sich, so dass aus dem einen aufgelegten Exemplar der ganze Chor singen konnte. Die Noten waren dementsprechend meist sehr großen Kalibers. Doch gibt es auch solche mit sehr kleinem Druck (für einfache Besetzung), bei denen die beiden oberen Stimmen umgekehrt gedruckt sind (zum Auflegen auf den Tisch, an dem die Sänger oder Spieler sitzen). [Einstein/Riemann Musiklexikon 1929, 315]