Capriccio, Caprice (1882)

Capriccio (italienisch, sprich: -prittscho, französisch: Caprice, "Laune", "Grille") bezeichnet als Name eines Tonstücks nicht eine bestimmte Form, sondern deutet nur an, dass dasselbe rhythmisch pikant, überhaupt reich an originellen, überraschenden Wendungen ist. Das Capriccio ist daher vom Scherzo nicht zu unterscheiden; Stücke wie das B-moll-Scherzo von Chopin würden mit gleichem Recht als Capricci bezeichnet werden. A capriccio, so viel wie ad libitum (nach Belieben, mit freiem, pointiertem Vortrag). [Riemann Musik-Lexikon 1882, 147]