Becken (1865)

Becken, Cinelli, Piatti, türkische Becken, Schlaginstrumente von Metall, deren man wesentlich in der Militärmusik (zur Janitscharenmusik gehörend), des gleichen nicht selten in der Oper, zuweilen auch im Konzertorchester sich bedient. Sie dienen als Lärminstrumente, meist die rhythmischen Schläge der großen (türkischen) Trommel durch ihren metallisch gellenden und schwirrenden Klang verschärfend.

Es sind runde Scheiben von der Größe eines Tellers, in der Mitte mit einer halbrunden beckenartigen Vertiefung versehen, an welchen an der Außenseite ein Lederriemen als Handgriff angebracht ist. Man schlägt sie nicht platt zusammen, sondern aneinander anstreifend. Eines der beiden Becken pflegt an der großen Trommel befestigt zu sein, so dass Trommel und Becken von einer Person zugleich besorgt werden können. Zuweilen (in mancher modernen Spektakelmusik) führt man auch mit dem Paukenklöppel einzelne Schläge auf ein Becken, wodurch ein ungemein gellender, unheimlicher Klang entsteht.

Übrigens sind sie von uraltem Herkommen, schon bei den Hebräern und Griechen (Paukencymbeln), wenn auch von etwas abweichender Gestalt, gebräuchlich gewesen. [Dommer Musikalisches Lexicon 1865, 101]