Basse fondamentale (1929)
Basse fondamentale (französisch), in der Theorie Rameaus die Folge der ideellen Grundtöne der Harmonien eines Stückes. Das Streben Rameaus, durch die Basse fondamentale über den Generalbass hinaus zu klarer Einsicht in das Wesen der Harmonie (die Logik der Harmoniefolgen) zu gelangen, führte schon ihn selbst und in der Folge Gottfried Weber, A. v. Oettingen und H. Riemann auf eine gänzlich neue Art der Akkordbezeichnung (siehe Klangschlüssel und Funktionsbezeichnung). Die Basse fondamentale Rameaus ist also nicht eine wirkliche Stimme wie der Basso continuo und Basso seguente, sondern nur eine Art theoretischer Kommentar ohne Worte; daher die seltsame Notierung desselben bei Rameau mit schwarzen runden Noten ohne Stiele. [Einstein/Riemann Musiklexikon 1929, 120]