Akkord (1882)

Akkord (von lateinisch cor: Herz, oder von chorda: Saite),

  1. Der Zusammenklang mehrerer Töne verschiedener Höhe. Es sind hauptsächlich zu unterscheiden: konsonante und dissonante Akkorde. Vgl. Durakkord, Mollakord und Dissonanz.
  2. Accord à l'ouvert hieß ein Akkord, der auf den älteren saitenreichen Streichinstrumenten, wie z. B. der Gambe, durch lauter leere Saiten hervorgebracht wurde.
  3. Im 15.-17. Jahrhundert so viel wie ein Chor von Instrumenten derselben Familie, aber von verschiedener Größe, auch ein "Stimmwerk" genannt, z. B. ein Quartett von Flöten oder Krummhörnern oder Posaunen etc. Die Instrumente wurden damals zumeist in drei oder vier verschiedenen Dimensionen und Tonlagen gebaut, entsprechend den vier Hauptgattungen der menschlichen Stimme (Diskant, Alt, Tenor, Bass). Vgl. Instrumentalmusik.

[Riemann Musik-Lexikon 1882, 15]