Tuba (1879)
Tuba, bei den Römern die eigentliche Kriegstrompete, die aber dem Tone nach mehr unsrer Posaune gleichen mochte, ward im Kriege zum Signalgeben, beim Zusammenrufen von Versammlungen, dann bei Opfern, Spielen und selbst bei Leicehnbegängnissen gebraucht. Die gegenwärtige Tuba [um 1880] ist in der Harmonie- oder Blechmusik ein erst in neuerer Zeit erfundenes Messingblasinstrument mit Ventilen und hat unter allen Orchesterinstrumenten den stärksten und tiefsten Bass. Wie viele Blechinstrumente, gibt die Tuba die gewöhnlichen Akkordtöne C, CG, c e g b c d e f g etc. Die zwischen diesen fehlenden Töne werden durch vier Ventile gewonnen. Die gewöhnliche Stimmung ist F, doch gibt es auch E-, Es- und D-Tuben. Angeblasen wird dies Instrument durch die sogenannte S-Röhre, an deren Ende ein Serpent- oder Bassposaunenmundstück angebracht ist. [Riewe Handwörterbuch 1879, 272]