Syrinx (1865)

Syrinx.

  1. Die Pans-, Hirten- oder Siebenpfeife, Syringa Panos, Fistula Panis, Sifflet pastorale. Ein sehr einfaches Blasinstrument, dessen Ursprung bis ins graue Altertum zurückgeht. Es besteht aus einigen Rohrpfeifen von verschiedener Länge, die mit etwas Wachs nebeneinander befestigt sind, wie eine kleine Art Orgelregister. Oben sind sie offen, unten verschlossen. Angeblasen wird das Instrument mit dem Munde, indem man die Pfeifenmündungen vor demselben hin- und herbewegt.

    Es findet sich bei den meisten Völkern; nicht allein die alten Griechen, sondern auch die Ebräer [sic] haben es gehabt, bei den Chinesen kommt es (mit 16 Pfeifen, unter dem Namen Siao) wahrscheinlich auch seit sehr alter Zeit vor, Forster fand es bei seiner Weltumsegelung auch auf den Freundschaftsinseln. Bei uns sieht man es noch hie und da als Spielzeug auf ebenderselben Stufe der Unvollkommenheit, auf der es seit Anbeginn gestanden hat. Doch ist die Syrinx unzweifelhaft der älteste Stammvater der Orgel, worüber Näheres unter Orgel III […].

  2. Eine Art Schalmey bei den alten Griechen, die mit der modernen viele Ähnlichkeit gehabt haben soll.

[Dommer Musikalisches Lexicon 1865, 812]