Satyrspiel (1929)
Satyrspiel hieß bei den alten Griechen das den tragischen Trilogien als Nachspiel angehängte, mehr erheiternde Schlussstück, das ursprünglich im Sujet mit der Trilogie zusammenhing. Das Satyrspiel, etwa 500 von Pratinas eingeführt, blieb der Ursprungsgestalt der Tragödie am meisten treu, sofern es sich fast ganz auf Chortänze beschränkte und die Choreuten als Satyrn verkleidet auftreten ließ (mit Bockschwanz und Schurz). Der Satyrtanz, Sikinnis genannt, war schnell bewegt und liebte groteske Scherze. Vgl. Wieseler, Das Satyrspiel (1848). [Einstein/Riemann Musiklexikon 1929, 1593]

