Phrygisch (1802)

Phrygisch. Der Name einer der authentischen Tonarten der alten Griechen. Sie wird nach dem Plinius nebst der lydischen und dorischen Tonart für eine der ältesten gehalten, und nach dem Apulejus schickte sie sich vorzüglich zu feierlichen Gesängen. In ihrer Tonleiter liegen die beiden halben Töne [Halbtonschritte] zwischen der fünften und sechsten Stufe, sie entspricht daher unserer Tonleiter: e f g a h c d - e [Anmerkung: Dies entspricht dem Phrygischen Kirchenton des Christentums, siehe phrygisch.]

Die Melodien zu folgenden Kirchenliedern sind in dieser phrygischen Tonart gesetzt, hin und wieder aber in Ansehung einzelner Töne nach den neueren Tonarten modifiziert worden:

  1. Herr Jesu Christ wahr'r Mensch und Gott …
  2. Es soll uns Gott gnädig sein …
  3. Christus der uns selig macht …
  4. Ach Herr mich armer Sünder …
  5. Christum wir sollen loben schon …
  6. Ach Gott vom Himmel sieh darein …

[Koch Musikalisches Lexikon 1802, 1153]