Pasticcio (1929)
Pasticcio (italienisch, sprich: pastittscho, "Pastete") ist der Terminus für die besonders früher an italienischen Opernbühnen (auch in London, Paris, Petersburg, Dresden usw.) so beliebten "Flickopern", Pseudonovitäten; zusammengestoppelt aus Arien usw. älterer Werke verschiedener Komponisten, auf neue Texte verpasst. Doch gibt es auch Pasticci, die als solche von Anfang gedacht waren, indem je ein Komponist einen Akt schrieb. Auch Händel hat sich an solchen beteiligt. Auch andere Kompositionen, an denen mehrere Komponisten beteiligt sind, wie insbesondere bei Variationen zeitweilig beliebt war, werden Pasticcio genannt. [Einstein/Riemann Musiklexikon 1929, 1353]