Mutation (1882)

Mutation hieß schon bei den Griechen die Veränderung des Klanggeschlechts, des Systems, der Oktavgattung und des Rhythmus. In der Solmisation (siehe dort) bezeichnete man mit Mutation den Silbenwechsel, der durch die feststehende Bezeichnung der Halbstufe (mi-fa) notwendig wurde.

Heute [um 1880] versteht man darunter die Veränderung, welche mit den jugendlichen Stimmen vorgeht, wenn der Knabe zum Jüngling, das Mädchen zur Jungfrau heranreift. [Reissmann Handlexikon 1882, 303f]