Kammersinfonie (1929)
Kammersinfonie Instrumentalform der "Neuen Musik", gleichermaßen hervorgegangen aus dem Streben nach gesteigerter Polyphonie und intimerem Ausdruck. Das erste Beispiel der Gattung hat Schönberg mit seiner Kammersinfonie für 15 Soloinstrumente (Wien 1907) gegeben, die bei ihm den Übergang von der breiten klassischen Form zum neuen Stil repräsentiert. Auch in der Oper (Kammeroper) hat das Verlangen nach feinerer Klangwirkung zu mehr solistischer Behandlung des Orchesters (auch der Streicher) geführt, zu neuen lnstrumentenkombinationen: man sehe etwa die Reduktion des Orchesters in Strauß' Ariadne oder die neue Zusammensetzung in Hindemiths Cardillac; siehe Kammeroper. [Einstein/Riemann Musiklexikon 1929, 856]

