Hautboisten (1840)

Hautboisten (ein aus dem Französischen entlehntes Wort), eine Gesellschaft Tonkünstler, welche Musikstücke mit lauter Blasinstrumenten aufführen. Es gibt nach ihren verschiedenen Funktionen Hof-, Jagd- und Regimentshautboisten. Der Name kommt davon, dass sonst, ehe man die Klarinette (siehe dort) kannte, die Hauptstimme eines Musikstücks der Oboe (Hautbois) zugeteilt war, auch wohl in früherer Zeit die ganze Blasmusik aus verschiedenen Gattungen des letzteren Instruments bestand.

Bei der Militärmusik werden die Hautboisten jetzt [um 1840] gewöhnlich durch die Janitscharenmusik verstärkt, und man hat gegenwärtig bei Regimentern Hautboisten-Korps von 36-40 Musikern, wo sonst 7-8 genügten. Früher aber schon bestand das fürstlich Badutz-Schellenberg-Lichtensteinische Kontingent aus 40 Mann Regiments-Hautboisten, die Rassau stellte, und woran das Regiment fehlte. [Gathy Encyklopädie Musik-Wissenschaft 1840, 203]