Hauer, Josef Matthias (1929)
Hauer, Josef Matthias, * 19. März 1883 in Wiener-Neustadt, besuchte dort die Lehrerbildungsanstalt und erhielt daneben vielseitigen Musikunterricht, wurde erst Unterlehrer in Krumbach, studierte daneben autodidaktisch Musik und machte die Staatsprüfung (für Lehrbefähigung für Musik an Mittelschulen und Lehrerbildungsanstalten) in Wien. Hauer ist wohl der konsequenteste Vertreter einer, von der Schönbergs allerdings grundverschiedenen "rein atonalen", auf dem temperierten Zwölftonsystem basierenden Musik.
Theoretische Werke: Über die Klangfarben (1919), in 2. Aufl. erweitert herausgegeben unter dem Titel Vom Wesen des Musikalischen (1920); Deutung des Melos (1923); Vom Melos zur Pauke; Zwölftontechnik.
Kompositionen: Klavierstücke op. 3, 9, 10, 16, 20; Hölderlin-Lieder op. 6, 12, 21, 23; Etüden für Klavier op. 22; Klavierstücke mit Überschriften nach Worten von Hölderlin op. 25; Quintett für Klarinette, Violine, Viola, Violoncell und Klavier op. 28; Stücke für Streichquartett op. 30; Erste Suite für Orchester op. 31; Zweite Suite für Orchester op. 33; Sechste Suite für Orchester op. 47; Siebente op. 48; Oratorium Wandlungen nach Worten von Hölderlin (Baden-Baden 1928); außerdem eine Reihe von Werken im Manuskript. [Einstein/Riemann Musiklexikon 1929]