Fuss (1882)

Fuss [heutige Schreibweise: Fuß], das Längenmaß, wurde auch zur Bezeichnung für die Tonlage der verschiedenen Oktaven. Auf die Wahrnehmung, dass eine Pfeife von 32' bei entsprechendem Umfang 1C angibt, eine von 16' das große C, eine von 8' das kleine c, eine von 4' das eingestrichene c usw. teilt man die Orgelregister in 32-, 16-, 8-, 4-, 2-füßige usw. und dementsprechend auch die durch sie repräsentierten Oktaven. Bei der Einführung des Metermaßes hat man auch jene Bezeichnung demgemäß umgeändert, wählte statt 32-füssig 5-metrig, statt 16-füssig 2,5-metrig, statt 8-füßig 1,25-metrig usw., was indes ziemlich überflüssig erscheint. Jene ältere Bezeichnung ist zum allverstandenen Kunstausdruck geworden, dass es kaum nötig ist, ihn zu verändern, obgleich die Voraussetzungen andere geworden sind.

Fuß heißt ferner der untere Teil bei den Orgelpfeifen wie bei der Flöte und endlich auch das kleine Versglied, aus dessen regelmäßiger Wiederholung der Vers entsteht (siehe Vers). [Reissmann Handlexikon 1882, 153]