Drahtsaiten (1840)
Drahtsaiten. Die gewöhnlich zum Bezug der Klavier- und einiger Lauteninstrumente benutzten Saiten von Eisen oder Messing.
Sie werden auf folgende Weise verfertigt: Eine vorher noch stark geschmiedete Messing- oder Eisenstange wird durch die immer kleiner werdenden Löcher eines Instruments gezogen, das man ein Zieheisen nennt, alsdann poliert und auf kleine hölzerne Röllchen gewunden, auf denen die Grade der verschiedenen Stärke der Saiten durch Zahlen bezeichnet sind.
Die Güte der Drahtsaiten besteht hauptsächlich darin, dass sie die rechte Härte haben. Sind sie zu weich, so ziehen sie sich zu sehr und geben keinen hellen Ton. Sind sie hingegen zu hart, so können sie selten, ohne zu zerspringen, in die gehörige Stimmung gebracht werden. [Gathy Encyklopädie Musik-Wissenschaft 1840, 103]