Drahtsaiten (1802)

Drahtsaiten werden teils aus Messing teils aus Eisen gezogen; dass heißt, die vorher noch stark geschmiedete Messing- oder Eisenstange wird durch immer kleinere Löcher eines Instrumentes [Werkzeugs] gezogen, welches man ein Zieheisen nennt. Man bekommt sie entweder auf kleine Röllchen gewunden, auf welchen die Grade der Stärke dieser Saiten durch Zahlen angezeigt sind, oder man kann sie auch nach dem Gewichte in größeren Portionen erhalten. Die Güte derselben besteht hauptsächlich darin, dass sie die rechte Härte haben. Sind sie zu weich, so ziehen sie sich zu sehr und geben keinen hellen Ton. Sind sie aber zu hart, so sind sie gemeiniglich nicht, ohne zu zerspringen, in die Stimmung zu bringen. [Koch Musikalisches Lexikon 1802, 477]