Division (1929)
Division (englisch), englischer Name für wechselnde improvisationsartige Bildungen einer Oberstimme über einen immerfort unverändert wiederholten Grundbass (upon a ground), wie sie bereits im 16. Jahrhundert die spanischen Gambenspieler kultivierten und wie sie 1553 Diego Ortiz in seinem Trattado de glosas … en la música de violones lehrt, in England aber um die Mitte des 17. Jahrhunderts Christopher Simpson (The division violist, 1659). Um 1600 pflegen die englischen Virginalisten diese Form in großem Maßstabe (vgl. Ground, Folia). Eine Sammlung derartiger Divisions upon a ground für Violine mit Basso ostinato ist die von John Playford gegen 1680 herausgegebene The division violin (2. Aufl. 1685, 1. Aufl. nicht erhalten), mit Stücken von Chr. Simpson, David Mell, Redding, Farinelli, Thom. Baltzer, Joh. Banister, Rob. Smith, Shmelt, Tollet, Frecknold, Paulwheel, Becket und, Zusatz der 2. Aufl., Anthony Poole. Vgl. Die Musik X. 24 (H. Riemann). Ein Werk gleichen Titels in zwei Bänden mit neuem Inhalt gab 1688-93 Henry Playford (Sohn) heraus (mit Beiträgen von H. und D. Purcell, Clark, Eccles u. a.). [Einstein/Riemann Musiklexikon 1929, 410]