Bacchanalien (1882)

Bacchanalien hießen die bei den Römern und Griechen gefeierten Feste zu Ehren des Gottes Bacchus. Nach Plutarch feierte man anfangs das Bacchusfest ganz einfach aber doch fröhlich genug. Voran im Zuge wurde ein Krug mit Wein und Reben getragen, dann kam ein Bock und dann noch einer, der einen Korb mit Feigen trug. Später verschwand diese Mäßigung immer mehr, man zog mit rauschendem Lärmen von Flöten, Pauken und Becken in trunkener, ausschweifender Raserei umher, zerriss Tiere und aß das blutige Fleisch. Eine Hauptrolle hierbei spielten rasende Weiber, die Bacchantinnen, Mainaden, Thyiaden usw. [Reissmann Handlexikon 1882, ]