Tonfall (1882)

Tonfall heißt bei der gesungenen Melodie, ebenso bei der Rede, das Sinken der Stimme nach der tieferen Lage. Im weitern Sinne gebraucht man diese Bezeichnung wohl überhaupt für den tonischen Verlauf einer Melodie oder auch der Rede und spricht von einem Tonfall derselben, wo man doch ihren Gang meint. Wörtlich genommen kann es natürlich nur ein "Fallen des Tons", also ein Sinken der Stimme bezeichnen, und da man dies in der Regel nach dem Schluss zu anwendet, bezeichnet man auch wohl diesen damit. [Reissmann Handlexikon 1882, 563]