Lied ohne Worte (1865)

Lied ohne Worte. Eine Gattung einsätziger Klavierstücke, hinsichtlich der Form und ästhetischen Absicht instrumentale Nachbildung des Liedes, dementsprechend durchaus lyrischer Natur, aus gesangvoller Melodie und einer dieselbe tragenden und mit ihr verwebten Begleitung bestehend. Mendelssohn Bartholdy verlieh dieser Art von Tonstücken obigen Namen und im wesentlichen auch ihr eigentümliches Gepräge, wenngleich sie der Sache nach schon vor ihm vorhanden waren. Sie erfordern einen mit allen Nuancen und Feinheiten des Ausdruckes und der Kantabilität ausgestatteten Vortrag. [Dommer Musikalisches Lexicon 1865, 515]