Fuß-Ton (1732)
Fuß-Ton, ist ein mechanischer und Orgelmacher-Terminus, woraus die Höhe und Tiefe eines jeden Registers oder Orgel-Stimme anzunehmen und zu erkennen, z. B. eine achtfüßige Stimme ist der menschlichen Stimme gleich, so, dass die vier Haupt-Stimmen, als Bass, Tenor, Alt und Diskant, selbige unter sich teilen, und bei nahe, sowohl der Tiefe als Höhe nach, erreichen können. Vier-Fuß-Ton heisset demnach: wenn das tiefe C eben den Ton von sich gibt, welchen in einer 8füßigen Stimme das kleine ungestrichene c hören lasset; Zwei-Fuß-Ton heisset: wenn dessen tiefes oder unterstes C eben den Klang von sich gibt, welchen in einer 8füßigen Stimme das einmal gestrichene c hören lasset; und Ein-Fuß-Ton: wenn dessen unterstes C mit dem zweimal gestrichenen c einer 8füßigen Stimme überein kommt. Sechzehn-Fuß-Ton hergegen ist: wenn dessen unterstes C eine Oktav tiefer als das 8füßige C, klingt; und Zweiunddreißig-Fuß-Ton heisset: wenn dessen unterstes C um zwo Oktaven, oder, noch zweimal tiefer, als das unterste C 8 Fuß-Ton tut, klinget. [Walther Musicalisches Lexicon 1732, 269]