Chordae elegantiorum (1865)
Chordae elegantiorum, franz. Chordes belles, werden von älteren Theoretikern die, gegenwärtig von manchen weichlichen Komponisten bereits bis zum Ekel abgebrauchten, ausschmückenden chromatischen Durchgangstöne von einer diatonischen Tonstufe zur anderen genannt, z. B.
Mattheson vergleicht sie (Exemplar. Organistenprobe 1719, S. 17) mit den Gewürzen an Speisen und dem haut goût der Wildprets, meint aber doch, dass allzuviel davon die besten Schüsseln verderben könne; "also verhält sichs auch in gewissen Stücken des Gebrauchs mit unseren chordis elegantioribus". Vergleiche auch Türk, Anw. z. Generalb. 1800, S. 324f., über die Bezifferung derselben im Generalbass. [Dommer Musikalisches Lexicon 1865, 160f]