Bänkelsänger (1879)
Bänkelsänger, Männer, die auf öffentlichen Plätzen historische Ereignisse, Mordtaten etc., überhaupt Schauergeschichten unter Hinweisung auf ein den Gegenstand darstellendes Gemälde singend oder schreiend vortragen. Die Bänkelsängerei ist ein Abkömmling des Meistergesanges, eigentliche Volkspoesie hat sich aber in ihr nie entwickelt, sie war im Mittelalter nicht besser als jetzt [um 1880], wo sie sich zum Teil in den Händen von Landstreichern und Gauklern befindet. [Riewe Handwörterbuch 1879, 27]